Das
patentierte Clock Care System
besteht aus drei Komponenten:
1. Der absolut reversibel befestigte
Aufzugmechanismus
Mit
diesem Apparat werden die Antriebsgewichte automatisch aufgezogen, ohne
dabei das Uhrwerk zu beschädigen, da die begrenzte Aufzug Unit
ein zu weites Aufziehen der Uhr verhindert. Der Aufzug Unit zieht das
Antriebsgewicht an einem dünnen Kabel hoch, das am vorhandenen
Gewichtsseil befestigt und um dieselbe Aufzugwalze gewickelt ist.
Dadurch braucht am Uhrwerk selbst keine Konstruktion befestigt zu werden,
und der Aufzug Unit kann in einiger Entfernung installiert werden.
Da die Zugrichtung des Aufzugseils entgegengesetzt zur Richtung des
Gewichtsseils ist, werden die Lager beim Aufziehen entlastet.
Dadurch, dass die Aufzug Unit kontrolliert abgegeben wird, gleitet das Sperrrad
nach dem Aufziehvorgang vorsichtig gegen die Sperrklinke.
Bei Stromausfall
gewährleistet die im Backup Battarie den Aufzug.
Wird
das Aufzugkabel entfernt, funktioniert der Handaufzug wie gehabt.
Bei Uhren, die über keine "Maintaining Power" verfügen
(die dafür sorgt, dass das Räderwerk auch während des
Aufziehvorgangs angetrieben wird) ist diese Art des Aufziehens nicht
angezeigt. Bei diesen Uhrwerken muss das Pendel vor dem Aufziehen festgehalten
und danach wieder in Bewegung gesetzt werden. Dadurch muss eine solche
Uhr nach jedem Aufziehen wieder richtig gestellt werden. Das Clock Care
System löst dieses Problem durch ein Zusammenwirken von Konstruktion
1 (Aufziehen) und Konstruktion
2 (Festhalten des Pendels).
2. Der absolut reversibel befestigte
Pendelfänger
Mit
dieser Konstruktion wird das Pendel in der äußersten Position
der Bewegung festgehalten, also in dem Moment, da die Bewegung theoretisch
0 ist, so dass das Pendel und seine Aufhängung nicht beschädigt
werden.
Zu Beginn wird das Pendel so eingestellt, dass die Uhr einige Sekunden
pro Stunde vorgeht (siehe 1., letzter
Absatz).
Das Ende eines äußerst dünnen (0,1 mm), aber sehr starken
Fadens ist am Pendelgewicht befestigt und folgt der seitlichen Pendelbewegung.
Das andere Fadenende führt in die stehende Röhre, die sich
in einiger Entfernung vom Uhrwerk befindet. Hierin wird die Bewegung
des Fadens elektronisch gemessen, der im richtigen Moment festgehalten
und auf Befehl des DCF-77-Signals zur exakten Zeit wieder losgelassen
wird.
Wird der Faden entfernt, funktioniert das Pendel wie gehabt.
3. Das Kontrollgerät zum
Schutz des historischen Uhrwerks
Der
Zweck einer Automatisierung ist, dass ein oder mehrere Handgriffe automatisch
ausgeführt werden. Da ein automatisiertes Uhrwerk nicht mehr aufgezogen
oder richtig gestellt werden muss, entfällt die regelmäßige
Kontrolle durch den Menschen und damit auch die Möglichkeit, im
Notfall sofort einzugreifen.
Ein gutes Steuerungssystem zeichnet sich deshalb dadurch aus, dass es
sich selbst und das Uhrwerk kontrolliert, um Schäden zu verhindern.
Falls die Uhr fehlerhaft läuft und die Antriebsgewichte sich nicht
nach unten bewegen (registriert in Apparat 1)
oder wenn die Pendelbewegung nicht den eingegebenen Daten entspricht
(registriert in Apparat 2), schaltet
sich das Clock Care System automatisch aus und die Uhr bleibt
stehen. Die dazugehörigen, im Computer gespeicherten Daten können
anschließend abgelesen und interpretiert werden, und das Uhrwerk
kann anhand dieser Informationen "manuell" repariert werden.
Auf diese Weise verhindert der Computer (3)
- in Verbindung mit den Geräten 1
und 2 -, dass das Uhrwerk bei einer
Störung weiterläuft.
Eine auf diese Weise automatisierte und sorgfältig gewartete Uhr
hat die besten Aussichten, auch künftig sorgsam behandelt und als
lebendiges Kulturerbe erhalten zu werden.